Sonntag, 9. Juni 2013

... eine Entscheidung

Und dann sind da noch jene "Profis", die sich ganz offenkundig nur zu einem einzigen Zweck als Mitglieder meines Blogs eintragen: Sie wollen in Google Friend Connect sichtbar verlinkt werden und dadurch neue Leser auf sich aufmerksam machen. Es sind Blogger mit Tausenden von Mitgliedern in ihrer Sammlung, spürbar stolz auf ihre Erfolgszahlen, die sie dann auch ordentlich zelebrieren.

Hingegen interessieren sie sich einen feuchten Kehricht für das, was es hier zu entdecken gibt. Dafür bin ich mir zu schade.

Ich entscheide mich, solche Mitgliedschaften abzulehnen und aus Google Friend Connect zu streichen. Zwar reduziert das die Zahl der Mitglieder hier, aber es ist doch irgendwie realistischer.

Donnerstag, 6. Juni 2013

... etwas über meine Bloggergefühle #1

In der ersten Faszination des Bloggens, es war im März, nahm ich vor allem die Grenzenlosigkeit dieses Mediums wahr: Weltweit ist in Sekundenschnelle sichtbar, was ich herzuzeigen und zu erzählen habe! Toll!

Lustvoll in die vielfältige Blogosphäre eintauchend und frei der Nase nach herumschmökernd, wo immer mir etwas Interessantes begegnete, entdeckte ich nach und nach erste ordnende Prinzipien.

Zum Beispiel, dass das Geschlechterverhältnis in den von mir zunächst bevorzugten Kreativ-Blogs nicht annähernd ausgewogen ist: Ich war fast allein unter Frauen - ein unerwarteter Umstand, den ich für mich klarmachen musste!

Oder dass jede Bloggerin, jeder Blogger einen oder mehrere Themenschwerpunkte setzt. Zum Beispiel Kochen, Wohndesign, Fotografie, Reisen, Nähen, pointiertes Erzählen, Cartoons usw.

Oder dass es regelmäßige Gemeinschaftsaktionen gibt, die viele Dutzend Teilnehmerinnen zusammenführen. Etwa indem immer donnerstags ein bestimmtes Fotothema vorgegeben wird, indem hundert oder mehr Bloggerinnen ihre Fotos online stellen und indem sie sich gegenseitig besuchen und mit freundlichen Kommentaren grüßen.

Ich glaube, die Beteiligung an einer solchen Fotochallenge war es, die erste Besucherinnen auf meinen Blog aufmerksam machte. Wie mich eines frühen Tages die Elke im Kommentarfeld mit "Liebste Catfish ..." ansprach - an das schöne Erschrecken dieses Tages werde ich mich stets gerne erinnern! (Denn wie gesagt, das ungleiche Geschlechterverhältnis hatte ich zunächst missachtet und auch mich selber hatte ich nicht als Mann zu erkennen gegeben.)

Nun begann für mich eine Phase des Aufschwungs: eine wachsende Zahl von Zugriffen auf meinen Blog, eine Flut von Ideen, regelmäßig Kommentierungen und Zurückgrüßen, das Entdecken weiterer technischer Möglichkeiten, die meine Ausdruckmöglichkeiten erweiterten.

Eine mehrwöchige Grippe nach Ostern, in der ich besonders viel Zeit fürs neue Hobby hatte, beflügelte die Bloggerei. Ein Hobby, das sich bequem vom Bett aus verwirklichen lässt, hurrissima! Erstmals stieß ich auf einen Blog von männlicher Hand, in dem ich gerne schmökerte.

Dann Ernüchterung. Die prinzipiell grenzenlose Blogosphäre ist ja kleinteilig parzelliert wie eine bunte Kolonie von Schrebergärten! Dieses neue Gefühl setzte sich durch. Ich erlebte nicht mehr die Weite einer Blogosphäre, sondern die dörfliche Enge von Bloggerhausen

Außerdem stellte sich ein ganz banaler Kreativitätskiller ein: Müdigkeit nach angestrengter Berufstätigkeit.

Etwas Zwanghaftes schlich sich ein...

(Wird wahrscheinlich fortgesetzt.)

Freitag, 31. Mai 2013

... ein Wetter

katzen
ratzen
den
ganzen
tag

solange
das
wetter
so
ist

wär
die
katz
woanders

wär
das
wetter
anders

Sonntag, 26. Mai 2013

... Erinnerungen II

Wie Barbara im Kommentar richtig vermerkt, zeigt das untere Foto (siehe voriges Posting) die betagte "Tante" JU 52. In ihrer Zeit war sie nicht nur Verkehrsflugzeug, sondern auch Kriegswaffe. Beispielsweise in Hitlers Russlandfeldzug.

Soweit das allgemein Geschichtliche.

Ich sehe noch etwas anderes beim Anblick dieses Flugzeugmodells. Sehe mich als Zehnjährigen zu Besuch in Krumbach, wo ich auch geboren bin. Sehe mich bei Onkel G. und seiner Frau D. Ihre Stimmen waren die ersten (nach den Stimmen im Kreißsaal), die ich in meinem Leben hörte.

Vorgestern habe ich sie wieder einmal besucht. Wie schon so oft als Kind. Heute wie damals steht dort in Krumbach die alte Tante Ju im Regal. Schon als Kind war ich von diesem Modell fasziniert. Es ist so alt wie ich. Faszierend! Deswegen habe ich jetzt das Handyfoto gemacht.

Und ich glaube zu verstehen, warum Onkel G. dieses Modell (und viele andere) gebaut hat: Sein Vater führte vor dem Krieg ein Geschäft mit Spielsachen, dann war er Soldat und ist in Russland spurlos verschollen. Der verwaiste Sohn baute in Modellen den Krieg und den erlittenen Verlust nach.


G.s Mutter hat nie wieder geheiratet. 1946 kam sie nach Bayerisch-Schwaben und begründete ihren zwei Buben ein neues Zuhause. Zwölf Jahre später beherbergten sie auch meine Mutter, als die hochschwanger und ganz allein war. Deswegen bin ich in Krumbach geboren und liebe den Klang schwäbischer Stimmen. Wie Onkel G. bin ich ohne Vater aufgewachsen. Ich bin ein Resultat des Hitlerkriegs und des Kalten Kriegs danach - aber das ist eine andere Geschichte.

... Erinnerungen

In solchen Fotos sah ich früher: alt, alte Leute, altmodisch, schwarzweiß und tödlich langweilig.


Heute bestaune ich die bestrumpften Kinderbeine meiner Oma Rosa und sinniere darüber, wie jung sie war und dass sie damals ALLES noch vor sich hatte.

Und beim Anblick dieser Tante, das weiß ich, sehen Sie etwas völlig anderes als ich:

Mittwoch, 22. Mai 2013

... schlaflos (zwei Uhr nachts)

Zum Abend Spargel gegessen und einen guten Weißwein getrunken. Wir hatten beide einen wunderbaren Seier, die Catwoman war hinreißend! Auf dem Sofa für zwei Stunden weggeknackt. Dann ins Bett - und jetzt habe ich die Bescherung: Nach der üblichen Leserunde schlafe ich einfach nicht ein.

Es ist nach zwei Uhr in der Nacht und der DVD-Player spielt einen Film. Ich greife zur Tastatur und blogge. Liest sich vielleicht etwas banal, was ich dahertippe. Mich wurmt, dass mir die jetzt wach, aber erschöpft zugebrachten Stunden morgen früh fehlen werden, wenn's ans Arbeiten gehen soll.

Schade, wie so ein schöner Frühabend eine frustrierende Spätnacht nach sich zieht! Hundert Gedanken im Kopf und die schöneren von ihnen setzen sich nicht durch. Stets drängen sich in solchen Stunden auch deprimierte Gefühle auf.

Was hilft mir jetzt? Etwas naschen. Etwas trinken. Etwas zur Katze Lucy sagen, die gerade hereinkommt. Wissen, dass es "nur" eine Stimmung ist; dass ich zu ihr neige und ihr nicht zu viel Bedeutung beimessen muss. Diese Stimmung verdunkelt meinen Blick auf das Tatsächliche. Was die Zukunft tatsächlich bringt, ob Glück oder Leid, ist ja doch offen.

Nun beansprucht der DVD-Film meine Aufmerksamkeit: Jean-Luc Picard (Star Trek Next Generation) hat Kopfschmerzen. Ich auch (vom Wein). Kopfschmerzen sind in Picards Zeit (einige hundert Jahre in der Zukunft) sehr selten, höre ich aus dem Munde der Schiffsärztin (Raumschiff Enterprise). Ich will das gerne glauben. Was wird das für eine Zukunft ganz ohne Kopfschmerzen sein!

Na dann, guten Morgen (drei Uhr durch jetzt).

Montag, 20. Mai 2013

... ein Traum von R. #6

„Wir waren eingeladen auf einer Hochzeit und an unserem Tisch saßen unter anderem auch die E. und der M. Jemand anderer, der mit am Tisch saß, hat mir erzählt, dass die E. ja ein Schloss im Rheintal besitzt und adelig ist. Das Schloss wird nicht benutzt, weil es so weit weg ist. Ich hab diese Person, die mir das erzählt hat, nach dem Adelstitel gefragt und warum die E. den nicht im Namen benutzt. Sie könnte das doch auch als Doppelnamen führen. Da hat die gesagt: Der Adelstitel von E. ist von Schlitten und ihr Mann M. heißt Schloter und der Doppelnamen von Schlitten-Schloter wäre ja doch recht komisch. – Ich hab da so fürchterlich lachen müssen, ich glaub, da bin ich davon aufgewacht.“

Samstag, 18. Mai 2013

... ein liebgewordener Tick

Wenn wir samstags die hauswirtschaftlichen Gymnastikstunden (Einkauf, Aufräumen, Putzen, Saugen) bewältigt haben, stehen auf der untersten, manchmal auch auf der zweituntersten Treppenstufe Schaufel und Besen mit einer gewissen Menge Kehricht darin. So etwa (aktuelles Foto von heute):


Warum steht das da? Ich weiß es nicht. Ich müsste Catwoman nochmal fragen, aber sie ist gerade unterwegs (Silberschmiedekurs). Ich schwöre, es vergeht so gut wie kein Putztag, ohne dass diese (und nur diese!) Überreste stehen bleiben.

Fakt ist auch: Inzwischen würde mir etwas fehlen, wenn die Catwoman das da nicht stehen ließe! Besen und Schaufel auf der Treppenstufe sind ein Ritual unseres Zusammenlebens geworden, ein beiderseits geliebter, geduldeter und gepflegter Tick. Ich fürchte den (hoffentlich sehr fernen) Tag, wo irgend etwas dieses kleine Glück beendet.

Gibts bei Euch daheim auch lieb gewordenen Ticks, ohne die alles anders wäre?

Donnerstag, 16. Mai 2013

... Eis und Blumen

Unbedingt Catwomans Mädchenkram:


Fotos: Catfish

Der Catfish brummt manchmal, aber wenn er ehrlich ist, liebt er sie dafür.

Mädchenkram ist heute das Thema bei Luzia Pimpinellas Foto-Challenge.

Dienstag, 14. Mai 2013

... nicht richtig hingehört

what shall we do with the drunken sailor
what shall we do with the drunken sailor
what shall we do with the drunken sailor
earl grey in the morning ...

neues wort: KAGELHUGEL (Täter starb im Kagelhugel)

neu im WIW testblog: MENSCH UND MASCHINE

Sonntag, 12. Mai 2013

... sehr zwiegespalten

Krank an der Seele suchte und fand ich vor zwei Jahren die Frau, die drei Jahre lang meine Mutter (Mutter II) gewesen ist. Saß in dem fremden Wohnzimmer, bekam die stinkige Vogelzucht überm Garagendach gezeigt und entzückte mich an alten Fotos, die mich als Baby inmitten größerer Geschwister zeigen. Dort bei diesen Leuten habe ich Laufen und Sprechen gelernt und - es kann nicht anders sein - wusste mich zuhause bei Mama und Papa.

Für meine andere Mutter (Mutter I), die mich geboren und weggegeben hat, war mein neuer Kontakt zur gesuchten und wiedergefundenen Mutter II ein Problem. Frustriert erlebte ich, wie Mutter I an Mutter II nach fünfzig Jahren einen Brief schrieb und sich als immerglückliche Frau (lachhaft!) und prima Mama beschrieb. Sie tat das, ohne mich, den Erkrankten, einzubeziehen. Der Gipfel war, dass Mutter I sogar eine Zeichnung von mir als Baby anfertigte und in den Brief an Mutter II legte. Gibt es mütterliches Gockelgehabe?

Es muss gesagt sein, dass meine Mutter I vollkommen auf sich allein gestellt war, als sie mich 19** zur Welt brachte. Denn mein "Erzeuger" (wie sie ihn schwer verletzt nennt), hatte die schwangere Zwanzigjährige in der Sekunde verlassen, in der sie ihm von mir erzählte. Ich war damals im Bauch dabei und habe die Katastrophe des Verlassenwerdens voll mit abgekriegt. Die Angst und die Wut meiner Mutter müssen entsetzlich gewesen sein!

Schon vor meiner Geburt hatte Mutter I arrangiert, dass ich bei einer anderen Familie sein würde. Mit diesem Vorbehalt schloss sie mich in meinen ersten Lebensminuten in ihre Arme. Ich möchte kotzen. (Apropos kotzen: Mein Erzeuger überquerte in den Tagen meiner Geburt den Ozean, er war auf dem Heimweg in die USA und es ist eine sehr raue Überfahrt gewesen, erzählte er mir viele Jahre später. Heute skypen wir alle sechs Wochen und scherzen, als wäre nichts passiert.)

Mutter I nahm mich nach drei Jahren wieder weg von Mutter II - die dann gleich ein neues Baby machte, um mich zu verschmerzen -, und ich kam unter die Fittiche meiner lieben Oma. Für sie allein fühle ich heute wie für eine Mutter. Ich muss sieben oder acht Jahre alt gewesen sein, als ich frühmorgens "heimlich" aus dem Bett krabbelte, klapperndes Frühstücksgeschirr und den Kuchen aufbaute, den die Oma am Vorabend eigens gebacken hatte, und ihr eine Muttertags-"Überraschung" bereitete.

Tja, heute ist Muttertag. Oma ist schon lange tot, der Kontakt zur Pflegemutter ist wieder eingeschlafen und für meine Mutter habe ich einen Fleuropstrauß in Auftrag gegeben. Ich bin soweit gesund.

Donnerstag, 9. Mai 2013

... kein Durchblick

Oh verflixt, ich habe mich soeben zum Mitglied meines eigenen Blogs gemacht!

Wie konnte das geschehen? Weil ich folgende drei Mitglieder auf ihren Blogs besuchen will und irgendwie nicht (mehr) hinkomme und irgendetwas ausprobieren wollte:

Paula aus Wien (englischsprachig), die Rika und der CaptnK

Diese drei sollten sich bitte melden: Wie komme ich auf Eure Blogs, wieder oder erstmals (bei Rika)?

P.S. Barbara, bei Dir komme ich heute auch nicht an. Das ging doch schon mal ...

... ein Hardcore-Frühstück

Der Vater aller Burger


Die Mutter aller Zwerge


Zeit für mich. Und das Beste: Alles wahr!

"Zeit für mich" ist heute das Thema bei Luzia Pimpinellas Foto-Challenge.

Montag, 6. Mai 2013

... ein Anfall

Bin ich eigentlich WAHNSINNIG?

Dass ich hier aller Welt mitteile, was ich gerade TREIBE und mit wem?

Kennt jemand diese Frage? Und die ANTWORT?

Achja, und heute kam von der Schwägerin diese Ansichtskarte. Aus dem Harz. Ist eine liebliche Gegend.




Sonntag, 5. Mai 2013

... die Saison eröffnet

Ich wurde zum ersten Bananen-Amarena-Split der Saison eingeladen ...


... und danach zu einem Spaziergang genötigt. Zum Glück, denn ...


... dabei knipste ich diese Harley Davidson und ...


... ihn gleich dazu (O wenn er das jetzt wüsste!), ...


... dann diesen Oldtimer und dann ...


... Katzen (Lucy kostet grüne Halme).

Handyfotos: CATFISH
Danke jedem, der meinen Sonntag sonnig machte!

Donnerstag, 2. Mai 2013

... ein Mannsbild

Gudrun Sj**den,
das Label für große breite Frauen,
gibt's jetzt auch für kleine dünne Männer.

Cartoon von CATFISH

Luzia Pimpinellas Foto-Challenge "beauty is where you find it"
startet heute das Motto Frauenbilder. Der Catfish (nicht im Bild)
klotzt ordentlich ran, um mithalten zu können.

Mittwoch, 1. Mai 2013

... ein Freundschaftsdienst

Drei Männer entsteigen dem Auto, schlank und hochgewachsen, sehr schwarz gekleidet in Stoffe und Leder und schwere Schuhe. Der Erste hat einen Irokesen-Schnitt, der Zweite trägt Tuch um den Kopf und der Dritte ist vielfach gepierct in Lippen und Nase. Traum oder Wirklichkeit.

Sie haben Spaten und Spitzhacke dabei und einen Strauß roter Rosen. Sie tragen einen Karton, darin liegt zwischen Tüchern unter einem Herzkissen ein Katzenkörper. Der atmet nicht mehr und die Augen, die seit dem Morgen offenstehen, sehen nichts.

Traum oder Wirklichkeit. Am Zaun im Garten heben sie das Loch aus. Der Zweite kauert nieder und zupft blutrote Blütenblätter und bedeckt mit ihnen die frische braune Erde. Darauf bettet der Erste die Katze. Lea hat 19 Jahre gelebt. Er legt ihr eine letzte Rose auf die Augen. Der Dritte bedient den Camcorder.

Jetzt sagt der eine etwas und der andere holt das Iphone 5 heraus. Aus dem Lautsprecher erklingt Albinoni. Sie stehen und schauen hinab, zwei halten sich still an Händen. Dann füllen sie Erde über das tote Tier. Die Catwoman hat noch gelbe Stiefmütterchen, die pflanzen wir oben auf das Grab.

Sorry, unscharf

Es hat doch tatsächlich zu nieseln begonnen. Rauchen schwarz am Terrassentisch, plaudern, lachen, trauern. Der Erste zeigt ein getigertes Büschel Haare, das hat er mit der Schere aus Leas Fell geborgen. Drinnen im Wohnzimmer gibt es Kaffee. Dann Händeschütteln und Umarmung, sie fahren heim in die Stadt.

Ich selber begrüße die Lea nachts vor dem Einschlafen und erkläre ihr alles hier ganz genau: Lili und Lucy die Lebenden und Giligan, Agira und Knopfler die Gestorbenen. Traum oder Wirklichkeit. Nicht zu vergessen die, die anderswo schon lange ruhen: der göttliche Kimba, Momo, Merlin, Pippin, Ducesse, Fuchur, Koffer, die blöde Casi, Winzel, Freddy.

Ich mache Lea weis, im Nachbargarten hätten sie kürzlich einen Elefanten begraben.

Dienstag, 30. April 2013

... in einem Vaszary geblättert #2

Zerschlagen und mit einem bitteren Mundgeschmack erwache ich am frühen Morgen, da der Zug stockt und hält. Einzelne Menschen laufen in das Bahnhofsgebäude, um einen heißen Kaffee zu trinken. Mein Bruder Paul schläft. Auch ich steige aus, um mich ein bißchen umzusehen. Jemand sagte, wir hätten eine halbe Stunde Aufenthalt.

Das war vor kaum zwei Minuten, und als ich nun vom Ende des Bahnhofs zurückblickte, sah ich, daß sich der Zug in Bewegung setzte. In der ersten Sekunde war ich förmlich zu Stein erstarrt, dann begann ich zu röcheln, aber schon in der nächsten Sekunde lief ich wie ein Besessener hinter dem Zuge her.

Als ich so zwischen den Schienen entlang galoppierte, sprang ein Beamter vor mich hin, erfasste meinen Arm und begann mit mir zu ringen, nur um mich ins größte Elend zu stürzen, auf fremden Boden, ohne Gepäck und Geld. Ich stieß ihn mit meiner ganzen Kraft beiseite. Da griff er abermals nach mir, worauf ich einen mächtigen Satz machte und es mir in der allerletzten Minute gelang, den Schlußwagen des Zuges zu erklimmen.

Früh am Morgen und so eine Schweinerei.

In der ersten Minute dachte ich, dass ich mein Abteil nur infolge der starken Nervenerschütterung nicht fände, als ich aber das zweite Mal in jedes vorhandene Abteil schaute, bemächtigte sich meiner ein noch entsetzlicheres Gefühl. Nirgends ein bekanntes Gesicht.

Dieser Zug war mir schon vorher so verdächtig erschienen. Als ob unsere Lokomotive in der entgegengesetzten Richtung gestanden hätte. Gütiger Gott! Ich gehöre ja gar nicht hierher.

Der Zug bremst plötzlich und hält. Wir halten auf offener Strecke. Nichts wie runter.

Als ich noch Umschau halte, wo ich mich denn eigentlich befinde, da bemerkt mich ein Schaffner oder so etwas Ähnliches, springt vom Zug und rennt gestikulierend auch mich zu. Das genügt mir. Ich renne aufs freie Feld. Er hinter mir her. Vom Feld mache ich wieder einen Bogen zum Bahndamm. Da setzt sich der Zug auch schon wieder in Bewegung. Ich wie ein Besessener hinterher und rein. All das in den frühesten Morgenstunden. Ich setze mich ins erste Abteil und stelle mich schlafend ...

Ich luge hinaus und sehe plötzlich unseren Zug. Wir sind wieder auf dem Bahnhof, wo wir vorhin gehalten haben! Was ist hier geschehen? Ich sehe die dicke Frau, wie sie sich aus dem Fenster unseres Abteils neigt. Der Zug ist noch in Bewegung, ich springe ab und laufe zu unserem hin. Die dicke Frau sieht mich entsetzt an. Woher kann ich denn jetzt mit einem anderen Zug ankommen? Sie versteht es nicht. Ich auch nicht. Paul schläft noch und wird nie erfahren, was mir widerfahren ist.

Erlebt in den 1920er Jahren, aufgeschrieben vor 1953 von Gabor von Vaszary in seinem Roman "Zwei gegen Paris". Wer Vaszary war, habe ich hier schon einmal erklärt. Ich bewundere seine Selbstironie. Vaszarys bekanntester Roman ist "Monpti", er wurde mit Romy Schneider verfilmt und man kriegt ihn im Buchhandel.

Sonntag, 28. April 2013

... ein Post am späten Abend

Gerade fing ich an zu fürchten, es sei vielleicht schon vorbei mit dem Zuwachs an Followern meines Blogs - da tragen sich drei, nein vier Leserinnen ein. Ich begrüße sie und versichere, es ist ein tolles Gefühl, Eure Sympathie und Interesse erworben zu haben! - Ich empfehle die neuen Namen der Aufmerksamkeit aller Leser(innen), denn zu solcher Horizonterweiterung ist ein Sozialnetzwerk ja da.

Eine Bloggerin - die "Misanthropin wider Willen" - hatte ich ja so unverhohlen angebaggert, dass ich ihr jetzt eine Begrüßungsgabe bieten will. Ihr im Besonderen sei also der folgende Einblick in die komplizierten Denkvorgänge eines, ähm, Durchschnittsbekloppten gewidmet:

Ich fuhr übers Land und sah vor mir rechts einen Anhalter, ich glaube, ein Schild verriet sein Ziel. Ich wusste, mein Ziel war ein anderes. Aber der Kerl tat mir leid, wie er da vergeblich am Straßenrand steht, den Daumen rausstreckt und die Autos stauben an ihm vorbei. Wie muss der sich ärgern über die, die ihn links liegen rechts stehen lassen!

Das schießt mir in Sekundenbruchteilen durch den Kopf. Und mitfühlend steige ich in die Bremse, rolle aus, sehe ihn im Spiegel hinten aufschließen, lasse schon mal das Beifahrerfenster herunter. Dann tröste ich ihn: Guter Mann (so ungefähr), nicht Rücksichtslosigkeit lässt mich hier vorüberfahren, sondern ich habe leider ein anderes Ziel, sei bitte nicht enttäuscht, aber bei Autofahrern wie mir bringt's dir einfach nichts, wenn du zusteigst.

Ja, das leuchtet ihm ein, denn er lässt ab vom freudig erregten Bemühen, die Beifahrertür zu öffnen. Ich winke ihm noch einmal zu und fahre an - mit dem wohligen Gefühl, Verstehen unter den Menschen gestiftet zu haben. Nur ganz allmählich dämmert mir, wie groß seine Freude über das stoppende Auto und wie kalt ernüchternd meine Weiterfahrt ohne ihn gewesen sein müssen.

Naja, aber er hat jetzt immerhin was zu erzählen.

Samstag, 27. April 2013

... eine Bilderflut

Der Freitag verging mit dem Eintackern großformatiger Leinwände in Luftpolsterfolien. Jetzt steht alles in der Garage, bereit für nächsten Donnerstag, wenn der Haumeister des neuen Pflegezentrums kommt und die Schnäppchen abholt.

Sonne unter Wolken (Catfish, Ink on Canvas, 100x100 cm)

Denn was nun vier Jahre lang im Arbeitszimmer, im Schlafzimmer unterm Bett und im Heizungsraum lagerte, dort Spinnweben ansetzte und allmählich kaputtzugehen drohte, habe ich zwei Wochen vor Ostern für eine vierstellige Summe verkauft (sie deckt allerdings nur ein Drittel der Herstellungskosten). Es sind rund zwanzig limitierte Drucke (Ink on Canvas) aus der Zeit, als ich noch Ausstellungen bestückte und mir keine großen Gedanken über das Einlagern abgehängter Bilder machte.
 
Im Abendlicht (Catfish, Ink on Canvas)

Jetzt rückt der Abholtermin heran. Für das Pflegeheim ist es ein Schnäppchenkauf, für mich eine unverhoffte Gelegenheit. Und die Vorstellung wärmt mich, dass meine Arbeiten noch viele Jahre lang die Augen von Betrachtern erfreuen (es heißt, die Tinte sei für 80 Jahre lichtecht).

In Gedanken (Catfish, Ink on Canvas, 75x75 cm)

Es mag interessieren, dass die Frau auf dem untersten Bild ursprünglich ein Holzstamm war. Erst der Künstler Andreas Kuhnlein formte eine Person daraus, und zwar mit der Kettensäge. Ich fotografierte sie und machte mein eigenes Ding damit.

Freitag, 26. April 2013

... in den Arsch gebissen (ich mir selber)

Am 9. April, während ich totkrank mit einer Grippe darniederlag - lest hier, wie schlecht's mir ging -, während ich also hilflos im Bett lag und der Blogosphäre wehklagte, haben vorne auf der Straße die Männer von der Müllabfuhr mein Auto zu Beweiszwecken fotografiert und MICH ANGEZEIGT.

(Man muss wissen: An einem einzigen Schwachsinnstag in der Woche gilt absolutes Halteverbot in unserer Wohnstraße. Damit dickbäuchige StadtverwarnungsStadtverwaltungskarosserien, also MüllautosStraßenkehrerSchneeräumer, passieren können. Den Rest der Woche darf der Anwohner wieder parken.)

Mein Auto, schon eine ganze Woche lang unbenutzt, stand ganz ohne mein Zutun am Dienstag plötzlich im Halteverbot. Ja Herrgott, ich hatte halt VERGESSEN, es schnell mal verschwinden zu lassen. Ich war krank (siehe oben) und mir tat alles weh!

1. Es gibt keinen gerechten Gott.
2. Ich habe nichts gegen Müllmänner im Allgemeinen, aber gegen die jetzt speziell schon!
3. Sie fühlen sich subjektiv im Recht, haben aber keine Ahnung.
4. Ich bin objektiv moralisch im Recht.
5. Die kriegen von mir kein Weihnachtsgeld, bis ich die 25 Euro Verwarngeld wieder reingespart habe (zwei Jahre).
6. Schade dass ich denen schon länger kein Weihnachtsgeld mehr rübergereicht habe, denn dann täte 5. jetzt echt weh!
7. Wenn ich's recht bedenke, habe ich ihnen eigentlich noch nie einen einzigen Cent Weihnachtsgeld gegeben. Seeehr gut!
8. Und es gibt keinen gerechten Gott (siehe 1.)
9. Und ein Foto gibt's zu diesem Post auch nicht.
10. Und die Catwoman sagte noch "Du heute ist Dienstag", aber das war mir doch sowas von sch**ßegal!

Bitte nur beipflichtende Kommentare.

Donnerstag, 25. April 2013

... eine Dorfkirchweih

Auf der Kirmes - das ist ab heute das Thema bei Luzia Pimpinellas Foto-Challenge. Das Durchwühlen alter Dias macht mich etwas schwermütig: All die verlorenen Momente! Ich suche ein bestimmtes Motiv und entdecke stattdessen dieses hier wieder: ein Kettenkarussel auf der grünen Dorfwiese, davor eine weiße Bank mit drei Leuten darauf:


Dem Schausteller-PKW im Hintergrund nach zu urteilen ist die Aufnahme wenigstens 20 Jahre alt. Die Kinder darauf sind jetzt junge Erwachsen, die Erwachsenen bald alt, die Alten vielleicht gestorben. That's live, immer rundherum. Karussel eben.


Null Bock, das Dia aufwendig digitalisieren zu lassen. Ich hab Rahmen und Bild mit Tesafilm vor eine weiß mattierte Lampe geklebt und von Hand mit der Spiegelreflex abfotografiert. Die gewisse Matschigkeit im Ausdruck begrüße ich als retro.

P.S. Ob sich die zwei stehenden Männer wohl an Händen halten? Diese Frage würde allerdings nur die aufwendige Digitalisierung beantworten können.

Mittwoch, 24. April 2013

... ein Erschauern

Gerade "Bloch" angeschaut. Komisches Gefühl, dass der Körper dieses Schauspielers, der auf dem Bildschirm agiert, schon tot unter der Erde liegt. Die Wucht seines Unglücks in dieser letzten Bloch-Folge hat mich fast begraben. Ich würde behaupten, Dieter Pfaff habe eigene Vernichtungsangst in seine Rolle hineingegeben - doch ich lese, dass die Dreharbeiten bereits Juni 2012 abgeschlossen waren. Ob er da bereits von seinem Lungenkrebs wusste? Im September gab Pfaffs Agentur die Erkrankung bekannt, im März 2013 ist er gestorben.

... fettreich gespeist

Es gibt Fachleute, die empfehlen die Ganzjahresfütterung.


Meisenknödel auch im Sommer!

  

Was ist davon zu halten?


Keine Frage! Her damit!


Auch mir schmeckt fettreiche Ganzjahresfütterung.


Aber nicht, dass uns das zu viele Seifenblasen anlockt!
(Rechts oben detoniert grad eine.)

Fotos: Catfish

Sonntag, 21. April 2013

... ein Traum von R. #5

"Ich hab geträumt, wir warn in Ungarn, in einer ungarischen Stadt, und da gab es Gurkeneis mit Ketchup. Ich war dort mit meiner Mutter und mit zwei Kindergruppen. Ich so im Jugendalter.

Meine Mutter ist mit der einen Gruppe in die Stadt zur Eisdiele und erst dachten wir, wenn die wieder zurück sind, geh ich mit der anderen hin. Aber sie haben uns das Eis mitgebracht. Es gab da auch Paprikaeis.

Ich also meinen Eisbecher mit Sahne obendrauf ausgelöffelt - und plötzlich kommt da eine gefrostete Gurke zum Vorschein, eine richtige Essiggurke. Da war auch ein Schlag Schololadenpudding mit dabei. Also das hat meine Begeisterung über die tolle Eisdiele doch gedämpft."

Catfish sagt, heute hatte er auch mal einen komischen Traum:

"Wir (ich und R.) fuhren mit einem kleinen Lieferwagen herum, er fühlte sich im Traum an wie so ein kleiner eckiger Eiswagen, links vielleicht ohne Fahrertür, so dass man leichter aus- und einsteigen kann.

Wir fuhren damit auf einer Art Platz zwischen den Leuten herum und wollten stehenbleiben, denn wir waren fertig, womit auch immer. Aber der Wagen blieb einfach nicht stehen. Wir fuhren immer weiter in großen Bögen herum. Um anzuhalten, hätten wir 20 Cent einwerfen müssen, hineinstecken irgendwo vorne am Armaturenbrett neben dem Steuerrad. Aber wir haben keine 20 Cent und sind dazu verurteilt, hilflos immer weiterzukurven!

Der Traum endet etwas undeutlich damit, dass irgendwer uns diese 20 Cent hereinreicht und wir endlich aussteigen können."

Samstag, 20. April 2013

... ein Traum von R. #4

"Ich war mit meiner Schultasche, noch einer Tasche und meiner Handtasche, mit drei Taschen also unterwegs in einem Zug. Dann bin ich umgestiegen in eine U-Bahn mit allem Sack und Pack und war schon sehr angenervt.

Da kam ein freundlicher griechischer Schaffner und hat an die Frauen Zitronenlikör ausgeschenkt und an die Männer Ouzo. Der hat so kleine Gläser gehabt, die hat der den Leuten gegeben. Aber net an jeden, sondern nach dem Zufallsprinzip: dem einen, dem einen und dem einen.

Ich hab auch einen Zitronenlikör bekommen und hab zu ihm gesagt (angenervt): Ja jetzt in der Herrgottsfrüh so ohne Frühstück kann ich keinen Likör trinken!

Da hat er gemeint: dochdoch, das tut gut!

Ja, dann hab ich die Hälfte von dem Glas ausgetrunken und die andere Hälfte hab ich weitergeschenkt. Und dann bin ich aufgewacht."

Freitag, 19. April 2013

... was Sexuelles

Ihr lieben eingetragenen Leserinnen, der eine männliche Follower und derjenige aus New Mexico (der sich aber hier nicht mehr umguckt, oder?) sowie auch jede(r) andere, der/die zufällig hereinsurft und es liest: Ich habe eine ernste Frage und bitte ums Statement!

Würdet Ihr das prinzipiell begrüßen, auf meinem Blog erotische Contents (Prosa, Lyrik, Bilder) zu sehen, und zwar auf einer Extraseite, die ich eigens dafür anlege?

... - Okay, ab hier scheitert noch jeder Versuch einer Erläuterung in langwierigen Wortklaubereien. Also lass ich's. Bei Zweien, die vanillig zaubern, male ich mir ein Ja aus. Der Amerikaner versteht mich eh nicht (du Yu spiek Dschörmän?). Doch die anderen bewährten Ratgeberinnen: Was meinen die? - Und jetzt raus damit, eh der Mut mir wankelt.

... als ich sie ansah, rutschte mir das Herz in die Hose.
Und dort erhob es sich und fing zu pochen an:
Raum für die Liebe, Raum für die Liebe! ...

Donnerstag, 18. April 2013

... schwer verknallt

Das ist Henry


Das ist die Geschichte von Henry



Nebenbei:
Wer dieses Plakat schrieb, liebt den Henry wohl sehr!


Frühlingsbote Henry ist schwer verknallt in seine Toyota

Alle Fotos: CATFISH

Mehr Frühglingsboten gibt's hier bei Luzia Pimpinellas
Foto-Challenge "Beauty is where you find it"

Sonntag, 14. April 2013

... ein seifiger Himmel

Es ist Sonntag und wir haben im Garten die elektrische Seifenblasenmaschine angeworfen. (Die Outdoornutzung empfiehlt sich schon deshalb, weil das bunte Partygerät im Wohnungsinnern so laut ist wie ein Spielzeugbetonmischer.) Nach vielen Fotografierversuchen steht jetzt dieses amtliche Ergebnis fest (und in der Trommel waren bei uns ALLE 49 Kugeln):


Ich anerkenne neidlos neidisch, dass der CATWOMAN dieses Bild gut gelungen ist. Wir verlinken es mit einem schönen Gruß bei der Raumfee, die nun doch noch ihre Fotorallye In Heaven No. 61 aktiviert hat.

Womit auch mein gestriger "Gruß an die Raumfee", den ich etwas kryptisch in die Blogosphäre gepostet habe, entschlüsselt wird: Nun kann und darf selber dorthin klicken, wer neugierig und teilnahmsvoll sein will.

Last not least fiel der erhoffte Kinobesuch dann gestern doch aus. Ich sach nur Grippe. Morgen ist Montag. Arbeiten? Es ist so viel unerledigt liegen geblieben!

Samstag, 13. April 2013

... ein neuer Himmel

Gruß an die Raumfee
Neuer Himmel

... Samstag!

Ich erwache mit dem Gefühl


Samstag. Sonnig. Grippe weg (jeden Tag ein bisschen mehr).
Gut geschlafen und heut abend ins Kino, vorher essen.

Das ist MEIN SAMSTAG!
Jede/r soll so einen haben!

Freitag, 12. April 2013

... drei Frauennamen

Vorgestern sagte ich halb im Ernst, dass mir jetzt zur schnellen Genesung - ich bin ja immer noch bettlägerig - ein ordentlicher neuer Science-Fiction-Film fehlt. Einer, den ich nicht kenne, der viel Tricktechnik und Plingplong bietet, der eine Augenweide mit Weltall und Raumschiff ist, der gerne ein bisschen doof sein darf (auch die "Avatar"-Handlung war ja kitschig) - Hauptsache, ER GEFÄLLT MIR.

Gestern dann entnahm ich meiner bevorzugten Clo- und Badewannenlektüre SPON, dass es diesen Film tatsächlich gibt: "Oblivion" mit Tom Cruise (ja, Ron-Hubbard-Anhänger, Scientology und so, leider). Muss gleich mal nachschaun - der Film läuft schon! Da geh ich am Samstag rein. Wenn es die Grippe erlaubt.

Das Leben kann richtig nett sein.

Zum Beispiel bot und bietet mir die verhasste Grippe auch mehr Muse, meinem neuen, hm, Hobby nachzugehen, dem Bloggen. Nein, Hobby ist das falsche Wort. Vielmehr unternehme ich hier einen ernsthaften Kommunikationsversuch. Oha, jetzt könnte ich in die Tiefe gehen! Ich sag mal nur: Vor zwei Jahren war ich RICHTIG krank, seitdem erfinde ich mich neu und das Bloggen ist ein schönes Versuchslabor...

(Ich überspringe ein paar Absätze, um zum eigentlichen Thema zu kommen.)

Einige wichtige Blogerlebnisse der letzten Wochen habe ich in Posts ab dem 5. April schon verlinkt. Andere Namen sind noch ganz ungenannt. Drei nenne ich jetzt.

Elke grüßte mich eines Tages mit "Liebste Catfish" und das setzte den Anfang für einige Mails und Hin-und-Her-Kommentare. Dass ich eigentlich ein Mann bin, war nur unser erstes Gesprächsthema. Gerade wenn ich am Bloggen verzweifeln wollte, kamen Impulse von ihr. Sie plagt sich ja selber mit Zweifeln. Schön auch die Entdeckung, dass man nicht zwingend ein gemeinsames Bloggerthema haben muss (Sie: Wohndesign, Fotos; ich: wild durcheinander, aber kein Design), um miteinander im Gespräch zu bleiben.

Letzteres gilt auch für die Brigitte. Sie fragte mich, wie sie meinem Blog folgen kann. Ha? Keine Ahnung! Ich musste erst grippekrank werden, um vorvorgestern endlich dahinterzukommen, wo man dieses Google Friend Connect herzaubert (und das ist ja wohl nur ein Anfang im Social Network). Auch Brigittes Sachthemen (Design, Kunsthandwerk) sind nicht die meinen. Doch in vielen beiläufigen Details entspricht mir das Aroma ihrer Posts und umgekehrt ist es hoffentlich auch so.

Es sei noch Nic aka Luzia Pimpinella genannt - obwohl, das ist nun kein so persönlicher Kontakt. Ganz an Anfang las ich, sie gehöre zu den publikumswirksamsten weiblichen Bloggern Deutschlands. So wurde sie mein erster Maßstab (die führenden Männerblogs rund um Politik und Computer juckten mich nicht). Schnell merkte ich zwar, ganz anders als Nic zu ticken. Aber Hut ab, sie beackert ihr Feld gründlich! Und ihre wöchentliche Fotorallye "Beauty is where you find it" ist ein gut besuchter Blogtreffpunkt, bei dem auch ich mich rumtreibe.

Danke Euch allen für manche Unterstützung in den letzten Wochen. Okay, das wollte mal gesagt sein.